
Die Kunst der Lebensplanung besteht bekanntlich darin, mit gerade soviel Dampf zu fahren, wie gerade da ist
Theodor Fontane
Nachdem ich lange herum überlegte und mir nicht sicher war, wie ich es angehen sollte, hab ich dann den Entschluss gefasst, meinen Schreibtisch aus der ehemaligen Bibliothek meines Vaters zu nehmen und an dessen Stelle die Anlage aufzustellen. Dies ist das Zimmer, wo 1975 meine erste Eisenbahn im Kreis fuhr.
Die Anlagengröße wurde so berechnet, dass ich noch geordnet die Kastentür öffnen und Bücher aus den Regalen nehmen kann. Die Anlage wurde daher 1 Meter breit und 2,30 Meter lang, wobei sich da auch schon was geändert hat in der Länge, mehr dazu auf der Seite Baufortschritte..
Die Anlage besteht aus drei Ebenen. Dem Schattenbahnhof, der oberen, sichtbaren Ebene mit Paradestrecke, wie´s so schön heißt, und der Bergstrecke mit Bergdorf und eventuell einer kleinen Burg, aber das liegt noch in mittelweiter Entfernung.
Bei der unteren Ebene ist es aus baulichen Gründen nicht möglich gewesen, die Kabeln an der Unterseite zu verlegen, daher, wie man hier sehen kann, laufen alle Kabel oberirdisch, was beim Untergeschoß ja ohnehin niemanden stört. Die untere Ebene dient einerseits als Kehrschleife und als Schattenbahnhof. Links ist bereits die Auffahrt zur nächsten Ebene zu erkennen. Aber der Kabelsalat ist einzigartig.
Dann, nachdem die untere Ebene soweit fertig war, kam die obere Platte dran. Die Bebauung der oberen Platte wurde mehrfach spannend, weil ich ja die Kabel unter der Platte verlegen musste, die Platte aber nicht aufstellen konnte, da dies platztechnisch einfach nicht möglich war. Zum anderen musste ich ja die Auffahrt von der unteren Platte auf die obere Platte konstruieren. Ich fing mit der Auffahrt. Es gibt Situationen, da bräuchte man 5 Hände, aber im Endeffekt habe ich das hinbekommen. Ich musste den Auffahrtswinkel zwar mehrmals verändern, weil sonst kein Zug die Steigung geschafft hätte, aber auch das ging alles gut aus und ich begann mit dem Gleisverlegen. Dazu benötigte ich eine Menge kurzer und flach gebogener Gleisstücke, die ich aber alle bekommen habe.




Jetzt begann die Bebauung der oberen Ebene. Dazu benötigte ich die kürzesten Marklin M-Gleise, die es gibt, und ich habe sie bekommen, wenn auch nicht so einfach. Die Verkabelungen von Sperrgleisen, Entkupplungsgleisen, 3fachWeichen und dergleichen war nicht so einfach, weil ich mich technisch nicht sehr gut auskannte und eine Menge nachlesen musste. Interessant war, dass es zu der alten Märklintechnik nicht sehr viel Information gibt und die Recherche zu diesen Themen viel Zeit in Anspruch nahm.
Damit ich auf der unteren Ebene immer alles unter Kontrolle habe, montierte ich eine Ledleiste, die man handelsüblich in verschiedenen Farben leuchten lassen kann, was sehr praktisch ist, damit das Licht von unten nicht immer stört.


Aber damit war die Planung noch nicht abgeschlossen, denn es sollte noch die dritte Ebene gebaut werden, die Bergbahn. Die habe ich mit meinem Bruder entworfen und tatsächlich verwirklicht. Wie die Bebauung der Anlage weitergeht, könnt ihr dann auf der Seite Baufortschritte lesen

