
Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.
Friedrich Schiller

Als ich vier Jahre alt war, kam ich in das Zimmer mit dem Christbaum und da begann meine lebenslange Beziehung zu Märklin. Unter dem Christbaum fuhr, auf einer schlichten Holzplatte montiert, eine kleine Märklineisenbahn im Kreis. An diesen Moment kann ich mich noch gut erinnern und Gott sei Dank gibt es davon auch Bilder. Doch mein Vater meinte, ich sei noch zu klein und so hatte ich dieses wunderschöne Erlebnis noch einmal zwei Jahre später zu meinem Geburtstag. Jetzt bauten mein Vater und mein Bruder eine schöne und größere Anlage mit Landschaften, Seen, Tunneln und Bergdorf. Davon gibt es leider keine Fotos. Durch verschiedene Einflüsse und andere Interessen verschwand die Eisenbahn in der Lade. Erst in den neunziger Jahren begann mein Bruder gemeinsam mit meinem Vater eine riesengroße Märklinanlage in einem eigenen Raum zu bauen und es wurden damit auch wieder die alten M-Gleise für den gesamten Schattenbahnhof verwendet, wodurch klar wurde, wieviel Gleismaterial schon in den siebziger und achtziger Jahren zusammen kam.
Die Planung meiner jetzigen Anlage begann dann in dem Moment, wo ich aus privaten Gründen wieder nach Wien zurückgekommen und in die elterliche Wohnung eingezogen bin. Da hatte ich plötzlich wieder Platz und begann dann zuerst einmal nachzusehen, wieviel Gleismaterial eigentlich noch übrig war. Dies war leider gar nicht mehr so viel und so habe ich verschiedene Freunde und Bekannte gefragt und siehe da, es häuften sich Gleise, die keiner mehr brauchte und so begannen verschiedene Probefahrten. Wo genau die Anlage hinkommen sollte, war noch nicht klar und auch nicht, wie sie aussehen sollte. Abgesehen davon waren verschiedene analoge Funktionen für mich einfach Neuland, weil ich zwar immer spielte, aber nie baute. Und außerdem war das alles mindestens 35 Jahre her.

Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.
Trotz großer Wohnung war die Platzwahl schwer. Eigentlich ist für eine Eisenbahnanlage grundsätzlich kein Platz. Ganz egal, wie groß das Platzangebot ist. Ich habe viel recherchiert, wie andere platzsparend eine Anlage gebaut haben und die Ergebnisse sind teilweise wirklich atemberaubend und hochinteressant. Meine ersten Fahrten fanden dann einmal auf dem Esstisch statt.
Ich habe aber bereits begonnen, meinen Fuhrpark zu erweitern und habe dabei auch Wert darauf gelegt, entsprechend alte Loks und Waggons zu bekommen. Der Markt dafür ist ja unbegrenzt. Besonders stolz bin ich auf meinen TEE-Zug und meine Dampflokomotiven. Nähere Infos findet ihr unter Fuhrpark